TerraVault Vorratsschrank: Kühlschrankfreie Lagerung dank poröser Keramikbeton-Module

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TerraVault Vorratsschrank: Kühlschrankfreie Lagerung dank poröser Keramikbeton-Module

Ein Großteil unserer Lebensmittel braucht keine 4 °C – nur eine gleichmäßige, leicht kühle Umgebung. Der TerraVault Vorratsschrank nutzt porösen Keramikbeton, dessen Kapillarstrukturen Wasser verdunsten lassen und so das Innenklima um bis zu 6 K gegenüber der Raumluft absenken. In modulare Einschübe integriert, entsteht ein stromloser Mini-Speisekammer-Schrank, der Obst, Gemüse oder Brot länger frisch hält. Eine darüberliegende Bambuslamellen-Front reguliert Luftstrom und Licht, während Aktivkohleeinsätze Gerüche binden.


Küche mit TerraVault-Vorratsschrank aus hellgrauem Keramikbeton, Bambuslamellenfront

1. Aufbau der TerraVault-Module

  • Gehäuse: FSC-Birkensperrholz 15 mm, lösungsmittelfrei geölt
  • Kühleinlagen: Poröser Keramikbeton (Ton + Reisspelzenasche), Wandstärke 20 mm
  • Hydratreservoir: 1-l-Steinzeugtank je Modul, Nachfüllintervall 4–5 Tage
  • Luftklappe: Bambus-Lamellen, stufenlos verstellbar 0–12 mm Spalt
  • Geruchsfilter: Aktivkohle-Säckchen, gesteckt in Rückwandtasche
  • Standardmodul: 320 × 260 × 180 mm, Gewicht 2,9 kg (leer)

2. Kennzahlen im Praxisbetrieb

Kriterium Wert Alltagsnutzen
Temperaturabsenkung* bis 6 K Brot schimmelt langsamer
Luftfeuchte innen 70 – 80 % rF Verhindert Austrocknen von Wurzelgemüse
Wasserverbrauch ≈ 150 ml / Tag Modul Niedriger als Zimmerbrunnen
CO₂-Bilanz Herstellung –2,7 kg pro Schrank Reisspelzenasche bindet CO₂
VOC-Emission < 12 µg m-3 Allergikerfreundlich

*gemessen bei 26 °C Raumluft, 45 % rF, 0,15 m s-1 Luftbewegung

3. DIY-Anleitung: 900 × 400 × 1600 mm Schrank in einem Wochenende

3.1 Materialliste

  1. Birkensperrholz 15 mm – 2,2 m²
  2. Keramikbeton-Mischung (Ton : Sand : Reisspelzen 3 : 2 : 1) – 18 kg
  3. Steinzeug-Flaschenhals-Behälter 1 l – 6 Stk.
  4. Bambusleisten 18 × 6 mm – 4 m
  5. Aktivkohlegranulat 0,8 kg + Baumwollsäckchen
  6. PU-Leim D4, Hartwachsöl, Edelstahlschrauben

3.2 Schritt-für-Schritt

  1. Keramikbeton in 3D-gedruckten oder Holzformen gießen; 48 h bei 25 °C trocknen.
  2. Korpus nach .dxf-Plänen auf Gehrung sägen, Rahmen verleimen, 6 h pressen.
  3. Module einschieben, Rückwandtaschen für Aktivkohle einstecken.
  4. Bambuslamellen mit 2 mm Abstand auf Aluminiumwelle fädeln, Stellschiene montieren.
  5. Oberflächen ölen, 24 h aushärten; Reservoirs einsetzen und befüllen.
  6. Ersttest: Lamellen 6 mm geöffnet, nach 3 h Innen-T° messen → sollte > 3 K niedriger sein.

Materialkosten (2025): ca. 380 € inkl. Formenbau.

4. Fallstudie: Stadtwohnung in Wien (27 m² Küche-Wohnraum)

  • Installiert: 1 TerraVault-Schrank (6 Module)
  • Zeitraum: Juni–September 2024
  • Ergebnisse:
    • Tomaten Haltbarkeit +3 Tage
    • Brot Schimmelbeginn 4 → 7 Tage
    • Stromverbrauch Kühlschrank –9 %

5. Pro / Contra kompakt

Aspekt Pro Contra
Energie Kein Strombedarf Kühlt nur unter 28 °C Raumluft
Nachhaltigkeit Sand & Lignin, CO₂-negativ Reisspelzenasche regional begrenzt
DIY-Faktor Formen per Makerspace Keramikbeton 48 h Trocknung
Design Warme Naturtextur Modulfugen sichtbar
Wartung Nur Wasser nachfüllen Aktivkohle 1×/Jahr ersetzen

6. Gesundheit & Nachhaltigkeit

  • VOC-frei: Binder basiert auf Lignin & Zitronensäure.
  • Feuchtepuffer: Keramikbeton gleicht Raumluft um ±5 % rF aus.
  • Rückbau: Module zerkleinern → Garten-Substrat; Holz kompostierbar.

7. Zukunft: Low-Energy Food Storage

  • PCM-Einsätze: Nachtkühle speichern, Tages­kühlung +2 K.
  • CO₂-Sensor-Klappe: Lüftung öffnet nur bei Bedarf.
  • Bio-Glasur: Algen­basierte Hydrophobierung verlängert Wasserintervall.

Fazit: Frische Vorräte ohne Strom

Der TerraVault Vorratsschrank verbindet traditionelle Verdunstungs­kühlung mit modernen, modularen Keramikbeton-Elementen – ein nachhaltiges DIY-Projekt für alle, die Kühlenergie sparen und Lebensmittelabfall reduzieren möchten.

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admin